Energiesparfenster
Die weitaus größten Wärmeverluste treten bei Gebäuden im Bereich von Fenstern und Türen auf. Grund genug also, hier Abhilfe zu schaffen. Das senkt die Heizkosten, schont damit den Geldbeutel und auch die Umwelt. Das Thema ist jedoch durchwegs komplex. Ob und wie sich Energiesparfenster rechnen können, kann man hier nachlesen.
Was sind Energiesparfenster?
Energiesparfenster unterscheiden sich von herkömmlichen Fenstern vor allem durch ihre Bauweise. Sie sind in der Regel dreifach verglast, zwischen den einzelnen Glasschichten befindet sich eine Edelgasfüllung. Das minimiert die Wärmeverluste durch das Fenster. Die einzelnen Scheiben sind zusätzlich speziell beschichtet.
Auch Wärmeverlusten durch den Rahmen wird bei Energiesparfenstern vorgebeugt: durch meist in Sandwichbauweise gefertigte Wärmedämmung des Rahmens, einen tieferen Glaseinstand, und durch spezielle Kunststoffdämmungen am Glasrand.
Hergestellt werden können Energiesparfenster aus allen gebräuchlichen Rahmenmaterialien – von Holz über Aluminium bis hin zu Kunststoff und Kombinationen aus diesen Materialien. Optisch wirken sie geringfügig breiter als herkömmliche Fenster, durch ausgefeiltes Fensterdesign fällt das in der Regel aber tatsächlich nur minimal auf.
Was bringen Energiesparfenster?
Ein Maß für den Wärmeverlust durch Fensterscheiben ist der sogenannte U-Wert. Je geringer dieser ist, desto weniger Heizwärme geht durch die Fensterscheiben verloren.
Spitzenkonstruktionen weisen U-Werte von höchstens 0,4 bis 0,7 auf, Passivhausfenster liegen in der Regel bei Werten von 0,8 und 0,9. Im Vergleich zu herkömmlichen Zweiglas-Fenstern bedeutet das eine wirklich massive Reduktion von Heizwärmeverlusten.
Insbesondere bei Passivhäusern sind Energiesparfenster ein unverzichtbarer Bestandteil des Gesamtkonzepts, bei anderen Gebäuden entscheidet vor allem die Gesamtenergiebilanz des Hauses, ob ein Einbau oder eine Umrüstung sinnvoll ist. Das funktioniert nämlich auch: Unter bestimmten Umständen können nämlich auch in bestehende Rahmen Dreifachverglasungen eingebracht werden, der dadurch erreichte bessere Wärmedämmeffekt wirkt sich auch dann noch spürbar aus.
Höhere Investition kann sich rechnen
Die Ersparnis an benötigter Heizenergie kann die höheren Anschaffungskosten für Energiesparfenster oft schon in kurzer Zeit amortisieren. Das gilt natürlich nur dann, wenn das Gebäude gegen Wärmeverluste bei Wänden und Dach entsprechend geschützt ist, ansonsten ist der Effekt kaum merkbar.
Als Faustregel gilt, je niedriger der Heizenergiebedarf eines Hauses allgemein ist, desto wirksamer schlägt der Einspareffekt zu Buche. Als Richtwert kann man in etwa einen Heizenergiebedarf von rund 30 kWh/qm annehmen, unter diesem Wert ist die Wirkung der Energiesparfenster optimal. Unter entsprechenden Voraussetzungen können auch Förderungen für die Umrüstung auf Energiesparfenster beantragt werden.
Unterschiedliche Preise je nach Fensterkonstruktion
Die Preise für Energiesparfenster bewegen sich in einem Bereich zwischen 15 und 70 Euro pro Quadratmeter Fensterfläche – die hohen Preisunterschiede kommen dadurch zustande, dass teilweise auch Zweiglas-Systeme mit einer vorgesetzten dritten Scheibe Verwendung finden, „echte“ Dreifachverglasung ist im Schnitt um 30% teurer, dafür aber auch entsprechend wirkungsvoller.
Für eine Förderung müssen Energiesparfenster jedenfalls einen vom Förderer festgelegten U-Wert unterschreiten, um förderwürdig zu sein.